Ausblick auf INDat Report 01_2023 (2024)

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Peter Reuter Ausblick auf INDat Report 01_2023 (2)

Peter Reuter

Chefredakteur bei Verlag INDat GmbH

Published Jan 27, 2023

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Fünf für jeden? Fünf eröffnete Insolvenzverfahren über jur. Personen je Verwalter wäre das Resultat, wenn es eine rein zahlenmäßig gleichmäßige Bestellung gäbe. Die #Gesamtstatistik für das Jahr 2022, die am 01.02.2023 in der Print- und Digitalausgabe INDat Report 01_2023 mit redaktionellem Teil auf über 100 Seiten erscheint, weist 1223 Verwalter aus, die eröffnete Verfahren über jur. Personen erhalten haben. Wer zu den Top-300-Verwaltern zählt, hat sieben oder mehr Fälle bekommen, der meist bestellte Verwalter vereint 59 Verfahren. Rechnet man alle IN- und IK-Verfahren in 2022 zusammen, waren 2079 Verwalter im Einsatz.

Und wie häufig waren Restrukturierungsbeauftragte im Einsatz? Auch im zweiten Geltungsjahr des #StaRUG stellt sich die Frage, ob die seinerzeit für 2021 vom INDat Report ermittelten 22 angezeigten RES-Sachen und fünf SAN-Sachen im vergangenen Jahr übertroffen wurden? In Absprache mit dem INDat Report hat das Rheinland-pfälzische Zentrum für Insolvenzrecht und Sanierungspraxis (ZEFIS) und RA Olaf Spiekermann als dessen Leiter für das StaRUG-Projekt die Ermittlung dieser Frage übernommen, da die Ergebnisse auch einer wissenschaftlichen Betrachtung unterzogen werden sollen. Die ersten Zahlen erscheinen im INDat Report 01_2023, die Auswertung aller Fragebögen erfolgt dann im INDat Report 02_2023 zum Deutschen Insolvenzrechtstag. Das vorweg: Es gab einen Zuwachs der angezeigten RES-Sachen, hingegen sind die Sanierungsmoderationen auf drei Fälle abgefallen. Und: Wieder haben sich alle 24 #Restrukturierungsgerichte an der Befragung beteiligt, vielen Dank dafür!

Schreckensszenario? In einigen Jahren deutlich mehr eröffnete Insolvenzverfahren bei viel weniger bestellten Insolvenzverwaltern? Wenn der EU-Richtlinienvorschlag mit dem i. d. R. verwalterlosen Liquidationsverfahren für #KKMUs so umgesetzt würde, befürchten viele Verwalter eine für sie bedrohliche Verschiebung. Wir berichten über das Webinar der Europagruppe der im DAV, deren Mitglieder RA Daniel Fritz , RA Patrick Ehret , RA Ivo-Meinert Willrodt , RA Peter Hoegen, RA Axel W. Bierbach, RA Dr. Andreas Spahlinger und RA Florian Bruder eine erste Analyse des RL-Vorschlags vorgenommen und vor allem den KKMU-Plan genau unter die Lupe genommen haben. Spanien hat übrigens zum 01.01.2023 das verwalterlose KKMU-Verfahren eingeführt – Xavier Garcia Esteve , Niederlassungsleiter der Kanzlei Pluta in Spanien, berichtet über diese Reform, für die man einen Kompromiss gefunden hat. Auch ein Webinar des NIVD zur Harmonisierung des Insolvenzrechts mit Stephan Madaus hat den RL-Vorschlag kritisch beleuchtet und bewertet. Prof. Dr. Reinhard Bork äußert sich zudem dazu, was der Verzicht auf harmonisierte Gläubigerränge für einen Mindeststandard im Insolvenzanfechtungsrecht bedeutet. Der Verband Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID) wurde bereits vom EWSA in Brüssel zum RL-E angehört, am 20.02.2023 lädt das BMJ zu einer Gesprächsrunde ein.

Und: Die Diskussion um das Verwalterberufsrecht hat mit dem jüngsten Vorschlag des VID für eine eigenständige Verwalterkammer einen überraschenden Schub erhalten, denn die Verwalterverbände hatten im BMJ am 12.09.2022 eigentlich eine Lösung unter dem Dach der BRAK als Kompromiss angekündigt. Im Interview äußert sich die NIVD-Vorsitzende RAin Dr. Susanne Berner , was dieser Verstoß für die gemeinsame Verwalterlinie bedeutet. Auch zur Lektüre im INDat Report 01_2023 u. a. empfohlen: Der Sondersachverständige RA Prof. Dr. Lucas F. Flöther klärt bei der Rickmers Holding AG eventuelle Haftungsansprüche und RA Horst Piepenburg erwirkt gerichtlich, dass PwC Handakten herausrücken muss.

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Michael Hermanns

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Das wird ja interessant zu lesen sein! Vor allem das mit den Handakten 😳

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